Tag 2: Barcamp (7.3.2024)

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Was ist ein Barcamp?

Am Donnerstag fand das OERcamp als Barcamp statt. Das bedeutet, dass Jedermann und Jedefrau vor Ort Vorschläge für Sessions einbringen konnte, aus denen gemeinsam das Programm zusammengestellt wurde. „Sessions“ sind in der Barcamp-Sprache so etwas wie Workshops, also Programmteile, die parallel stattfinden und jeweils 45 Minuten dauern. Die sogenannte „Sessionplanung“ fand am Donnerstagmorgen vor Ort statt.

Vor Ort wurde zu Beginn der Sessionplanung eine Einführung in die Methode stattfinden. Vorkenntnisse waren also nicht notwendig!

Barcamp-Moderator Jöran Muuß-Merholz gab im Video eine Vorschau auf die verschiedenen Möglichkeiten, eigene Themen einzubringen.

Sessions vorab ankündigen oder wünschen

Wer mag, konnte eine eigene Session schon vorab ankündigen (oder sich eine Session von anderen wünschen). Dazu diente die Kommentarfunktion am Ende dieses Beitrags.

Folgende Fragen sollte die Ankündigung beantworten:

  • WER? Ein Satz zur Person, die die Session anbietet.
  • WAS? Mit welchem Thema beschäftigt sich die Session?
  • WIE? In welcher Form soll die Session stattfinden? (moderierter Erfahrungsaustausch, Vortrag und Diskussion? sonstiges?)

Bei der Anmeldung zum OERcamp 2024 konnte man folgenden Satz vervollständigen: „Wenn Du Dir ein Thema für eine Session beim OERcamp wünschen dürftest, wäre es das Thema …“ Diese Liste hier im Google Doc zeigt über 100 Antworten. Schaut gerne, ob Ihr vielleicht einen Wunsch davon erfüllen wollt.

Achtung! Sessions, die schon vorab hier online ankündigt wurden, waren nicht automatisch im Sessionplan, sondern wurden vor Ort noch in der gemeinsamen Sessionplanung vorgestellt! Die Online-Vor-Ankündigung diente dazu, Interessen und mögliche Gemeinsamkeiten sichtbar zu machen.

Stationen und Intensivsessions (an Tag 3!)

An Tag 3 (Freitag) konnten Teilnehmende aus zwei verschiedenen Programmpunkten wählen – siehe Tag 3. Eine Möglichkeit bestand darin, im Barcamp-Modus weiterzuarbeiten und in Form von „Intensivsessions“ für mehrere Stunden gemeinsam an Materialien zu arbeiten, Edit-a-thons oder Treffen von Arbeitsgruppen zu organisieren. Ideen für solche Intensivsessions konntest Du ebenfalls unten über die Kommentarfunktionen vorstellen. 

Parallel dazu, also ebenfalls an Tag 3, gab es ein neues Format: die „Ich brauche mal Eure Einschätzung“-Stationen. Hier konnten Teilnehmende zu ihren aktuellen Fragen die geballte Kompetenz der Community aufrufen. Wer mochte, konnte auch eine Vorankündigung unten einstellen.

Netzwerkveranstaltung mit Abendessen und Abendprogramm (ab 18.00 Uhr)

Meet-Up und Einstieg: Soziale Online-Vernetzung mit Offenheit im Fediverse (z.B. Mastodon)

Mastodon, Fediverse, offene Online-Vernetzung – das würdest Du gerne einmal in Ruhe kennenlernen? Dann war dieser Abend mit Nele Hirsch aka @ebildungslabor genau richtig für Dich. Auch die Mitwirkung alter Hasen war erwünscht und gefragt!

Das Äquivalent zum OERcamp im Kontext der Online-Vernetzung ist das Fediverse. Es handelt sich dabei um ein dezentrales, soziales Netzwerk, das selbstorganisiert mit aktiver Beteiligung von allen Nutzer*innen auf Basis des Grundsatzes von Offenheit gestaltet wird. Unter anderem gehört der Dienst Mastodon dazu. Mit diesem Meet-Up wollten wir erstens Neu-Interessierten einen Einstieg in das Fediverse ermöglichen. Du lerntest die Funktionsweise des Fediverse kennen, wurdest bei der Auswahl einer Instanz unterstützt, konntest dir einen Account anlegen und deine Vernetzung starten. Zweitens sollte das Meet-Up Raum bieten, um über die mögliche Rolle von OERcamp-aktiven Menschen bei der Verbreitung und dem Aufbau des Fediverse zu reflektieren. Die Leitfrage dazu lautete: Wie können wir (= Menschen, denen Offenheit in der Bildung ein Anliegen ist und die das Prinzip von Selbstorganisation und kollaborativer Beteiligung von Barcamps kennen) dazu beitragen, dass demokratisch gestaltete und offene Online-Vernetzung gestärkt wird?

Sessionvorschläge und Sessionwünsche

10 Gedanken zu „Tag 2: Barcamp (7.3.2024)

  1. Ich biete ein Session an zu folgendem Thema:
    „100fach bewährt: Praxisbericht zu Erfahrungen mit dem OER-Prüfinstrument der Berliner SenBJF“
    Seit rund einem Jahr ist dieses Prüfinstrument im praktischen Einsatz, um vorhandene und neue Lehrmaterialien auf OER-„Tauglichkeit“ zu prüfen und die Autor*innen darin zu unterstützen diese zu erreichen sowie mehr OER zu schaffen. In der Session erörtere ich mit den Teilnehmenden, wie das Instrument funktioniert, welche Erfahrungen wir damit beim Prüfen sammeln konnten und wie es sich noch verbessern ließe.

  2. Ich biete ein Session an zu folgendem Thema:
    „Kann mensch Infografiken, Maps, Cliparts, Piktogramme, Memes in OER nutzen? – Nein! Doch! Oah!! Ein urheberrechtlicher Diskurs.“
    Fakten, Daten, Schöpfungshöhe – welche Regelungen und Rahmen gibt es bei der Visualisierung von Daten, Koordinaten, Zahlenwerten? Und was heißt dies für die Nutzung solcher „Werke“ für OER?? Anhand von Beispielen und Fragen aus der Praxis und von den Teilnehmenden geht es in dieser Session darum, Handlungsorientierungen für den OER-Alltag zu besprechen.

  3. Wir bieten eine Session zum Thema „OER Lifecycle“

    Hintergrund:
    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den “ Lifecycle “ von Open Educational Resources (OER) zu beschreiben. Insbesondere die Reihenfolge und die Anzahl bzw. der Detailgrad der Schritte bieten Anlass zur Diskussion. Mit unserem OER Lifecycle wollen wir eine Struktur einführen und etablieren, um über OER nachzudenken, Erfahrungen und Informationen zu strukturieren und sich mit verschiedenen Akteuren (z.B. Lehrenden und/oder Forschenden) über OER auszutauschen und dabei eine ganzheitliche Perspektive einzunehmen. Der Begriff Lifecycle (oder ähnliche Begriffe wie z.B. „Qualitätskreis“, „OER cycle“ oder „lifecycle of OER“) wird in der Community nicht einheitlich verwendet und unterschiedlich dargestellt und bedeutet z.T. etwas anderes. Wir haben uns verschiedene (viele!) Lifecycles und (soweit vorhanden) entsprechende Publikationen angeschaut. Parallel haben wir einen eigenen Lifecycle entwickelt (https://av.tib.eu/media/66288).

    Was wir wollen:
    Wir wollen ein gemeinsames Verständnis von einem „OER Lifecycle“ entwickeln, der bisherige Lifecycles vereint nach der Devise „Wenn wir OER-Menschen vom Lifecylce sprechen, dann meinen wir…“ und wir wollen darüber diskutieren ob das überhaupt sinnvoll ist.

    Schaut eucht gerne unser Video schon einmal an!

  4. Ich biete bei Bedarf die „obligatorische“ H5P-Sprechstunde an 🙂 Ich bringe kein Programm mit, sondern helfe bei euren Problemen.

    Alle Fragen zu H5P, egal ob zum einfachen Einstieg oder zur anspruchvollen Anpassung des Systems, sind gerne gesehen. Falls ihr jetzt schon Fragen habt und meint, die Krankengeschichte im Vorfeld zu kennen wäre hilfreich, dann teilt Details gerne schon hier als Kommentar.

  5. Auf dem OERCamp 2022 habe ich das Projekt Open Music Academy (= OMA) vorgestellt, das von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre gefördert wird und deren Programmierung damals gerade begonnen hatte. In diesem Jahr biete ich eine Session an, in der ich kurz Idee und Entstehungsgeschichte des heute voll funktionstüchtigen OER-Musikwikis und Lernmanagementsystems für Musik skizziere, Besonderheiten der Plattform und freie Materialien vorstelle sowie über Erfahrungen und strukturelle Probleme berichte, die im Bereich der Musik verstärkt auftreten.

  6. Urheberrecht: OER sind nicht das Problem, sondern die Lösung!

    …wer mag sich mit mir gemeinsam Gedanken darüber machen, wie wir das vermitteln?

    Meine Erfahrung aus Beratung und Strukturarbeit: mit „haben Sie schon von OER gehört?“ legen wir den Finger in eine Wunde, die gerne ignoriert wird: Urheberrechtsverletzungen. Lehrende bewegen sich ständig in urheberrechtlichen Graubereichen. Anstatt dass OER aber als die Lösung wahrgenommen werden wird panisch die Flucht ergriffen oder im Glauben dass „das mit dieser Schrankenregelung da doch schon geht…“ die (wahrgenommene) Sinnhaftigkeit ausgehebelt.

    Wie schaffen wir es, in der Kommunikation OER als Lösung darzustellen ohne Ängste zu schüren und in Urheberrecht zu schulen? Ist das überhaupt möglich? Welche Rolle müssen wir hier einnehmen, wo uns abgrenzen?

    Ich möchte gerne im offenen Austausch Eure Erfahrungen und Meinungen hören und Lösungsansätze diskutieren.

  7. Anne und ich laden euch zu unserer Session ein, die sich dem selbstbestimmten Lernen im Schulbereich mittels digitaler OER widmet. Ziel ist ein reger Austausch und die Sammlung innovativer Ideen. Wir wollen erkunden, welche Kompetenzen und Bedürfnisse entscheidend für ein erfolgreiches, selbstgesteuertes Lernen im digitalen Zeitalter sind. Besonders interessieren uns eure Erfahrungen und kreativen Ansätze zur Gestaltung und Nutzung digitaler OER. Egal, ob ihr bereits im Bereich der Schulbildung oder der Hochschullehre Erfahrungen mit Selbstbestimmung gesammelt habt – eure Einblicke sind wertvoll für uns.

  8. Wir, Steffen Rörtgen und Andreas Baumgart, möchten Euch zu unserer Session “Offene Wissensmodelle für offene Bildung” einladen.

    Ausgangspunkt ist das Projekt CoKoMo der Nationalen Bildungsplattform. CoKoMo erarbeitet ein Wissensmodell, das Interoperabilität und Kompatibilität von EduTech-Stakeholdern ermöglichen will. Andreas wird das CoKoMo-Projekt sowie das dazugehörige Wissensmodell vorstellen.

    Das Modell soll eine Grundlage für Innovationen im Dienstleistungsbereich des Bildungssystems schaffen.

    Das CoKoMo-Whitepaper (https://cokomo-it.de/docs/wp-content/uploads/2024/01/CoKoMo-Whitepaper.pdf) beschreibt, wie wir dazu die Perspektive von Didaktikern, Kognitionswissenschaftlern und Software-Entwicklern einnehmen, um den Mehrwert von CoKoMo für Dienstleistungen heute und morgen aufzuzeigen.

    Unser Ziel ist es, in einem offenen Diskurs gemeinsam Interessen und Schwerpunkte für einen größeren Workshop zum Thema zu identifizieren.

  9. Kann KI Metadaten für OER erzeugen?

    Anhand eines Prompts würde ich gerne mit euch die Möglichkeiten ausloten und den Prompt weiterentwickeln. Was geht? Welche Metadaten kann eine generierende KI auslesen? Welche KI eignet sich am besten? Wie verhindere ich, dass die Metadaten erfunden werden?
    Es soll geprompted werden, bitte ein entsprechendes Endgerät mitbringen.

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